Australische Börse setzt auf Blockchain-Technologie

Die Australische Börse ASX (Australian Securities Exchange) will als einer der ersten Börsenbetreiber weltweit eine Distributed-Ledger-Technologie in der Handelsabwicklung einsetzen. Damit sollen ASX zufolge Transaktionen vereinfacht und Kosten für die Kunden gesenkt werden. Das Projekt könnte Nachahmer ermutigen.

Gregor Hallmann
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Schon im März 2018 will die ASX offenlegen, wie das bisherige Clearingsystem “Clearing House Electronic Subregister System” (CHESS) im Aktienhandel durch ein öffentliches, dezentral per DLT (Distributed Ledger Technology) geführtes Kontobuch ersetzt wird. Die Börse hat die Technolgie nach eigenen Angaben zwei Jahren lang gemeinsam mit dem Fintech Digital Asset entwickelt und getestet, an dem die ASX seit 2016 beteiligt ist. Börsenchef Dominic Stevens erklärte, dass die Kosten für die Entwicklung und Implementierung der Blockchain-Lösung gering seien.

Das ASX-Projekt gilt als Praxistest für die Einsetzbarkeit, Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit von DLT im Nachhandel. Auch regulatorische Anforderungen müssen erfüllt werden. Bewährt sich das Projekt, dürften andere Betreiber von Handelsplätzen ermutigt sein, ebenfalls auf die Blockchain zu setzen. Auch in Deutschland: Die Deutsche Börse hält eine Minderheitsbeteiligung an Digital Asset. Weitere Investoren sind namhafte Adressen wie Goldman Sachs, JPMorgan, Citigroup, BNP Paribas und das Clearing-Haus Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC).

Digital Asset wird von Blythe Masters geführt, die beste Kontakte zur Wall Street hat: Bei JPMorgan war sie Finanzchefin im Investmentbanking und leitete das Rohstoffgeschäft. Bekannt wurde sie auch als Miterfinderin von Credit Default Swaps (CDS). Mit dem in New York ansässigen Fintech Digital Asset will sie im Finanzdienstleistungssektor durch den Einsatz von Distributed-Ledger-Technologien Kosten senken und gleichzeitig die Effizienz, Sicherheit, Compliance und Abwicklungsgeschwindigkeit steigern. „Die Software von Digital Asset verbessert grundlegend die Effizienz in der Post-Trade-Verarbeitung, indem Kosten, Latenz, Fehler, Risiken und Kapitalbedarf reduziert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Börse.

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