Insight Alles über Bitcoin Extended Public Keys

Aus Extended Public Keys (xpub) lässt sich eine schier unendliche Menge an Public Keys und so auch Bitcoin-Adressen generieren. Wieso Bitcoiner ihren xpub kennen und Adressen nicht wiederverwendet werden sollten.

David Scheider
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Beitragsbild: Shutterstock

Dass Bitcoiner auf die Wiederverwendung ihrer Adressen verzichten sollten, spricht sich langsam herum. Schließlich ergeben sich erhebliche Nachteile im Hinblick auf die Privatsphäre der Nutzer. Wer all sein BTC-Vermögen auf ein und derselben Adresse empfängt, teilt über die Blockchain damit auch seinen Kontostand mit allen anderen Nutzern. Und wer will das schon?

Dieser Tage wird es aber immer mehr zu gängiger Praxis, dass Wallet Provider Adressen nicht mehrmals verwenden, sondern für jede Transaktion eine neue generieren. Das ist gut so.

Damit Wallets immer wieder neue Adressen zu passenden Public-Private-Key-Paaren generieren können, braucht es einen sogenannten Extended PublicKey, auch xpub genannt. Man kann sich den xpub wie eine Art Master Key vorstellen, aus dem eine fast endlose Menge an Public Keys und somit auch BTC-Adressen – generiert werden kann. Man spricht von sogenannten Child Keys.

Vereinfacht sieht das Ganze dann so aus:

Quelle: https://bitcoin.org/en/wallets-guide#distributing-only-wallets.

Deshalb ist es auch so wichtig, dass Bitcoiner ihren Seed, der häufig in Form von 12 bis 24 Wörtern codiert ist, sicher aufbewahren. Denn wie im Schaubild zu sehen ist, lassen sich aus dem Seed alle Keypaare errechnen und so hat faktisch die Kontrolle über verknüpften UTXOs, wer im Besitz des Seeds ist.

Wie der Name sagt, sind Extended Public Keys, eine spezieller Typ von Public Keys. Für den Empfang von BTC reicht es daher, den xpub zu publizieren. Was nicht geht, ist allein mit Hilfe des xpubs BTC zu versenden. Schließlich ist für den Transfer von UTXOs eine digitale Signatur nötig und die lässt sich nur vom Besitzer des Private Keys machen.

Alle Adressformate unterstützt

Extended Public Keys beginnen immer mit einem der folgenden Präfixen: xpub, ypub oder zpub. Der erste Buchstabe zeigt indes an, welche Art von Adressen mit dem jeweiligen xpub generiert werden können: Aus xpubs werden Legacy-Adressen, aus ypubs und zpubs BIP49-kompatible P2SH- oder bech32-Adressen mit SegWit Support.

P2SH kann man daran erkennen, dass sie mit einer 3 beginnen (im Gegensatz zu Legacy-Adressen, die beginnen nämlich mit einer 1) und bech32 starten mit bc1.

Je nachdem, welche Wallet man benutzt, sieht der Extended Public Key anders aus. Ledger etwa benutzt xpubs, Trezor hingegen ypubs.

Wie man den Extended Public Key mithilfe von Ledger Live für seine Hardware Wallet herausfinden kann, lest ihr hier.

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