Ripple vs. Bitcoin Ripple-CTO David Schwarz verteidigt XRP „Dumping“ und verweist auf Bitcoin Miner

Jed McCaleb gehört zu den 50 reichsten Menschen der Welt. Unter anderem deshalb, weil der Ripple-Co-Founder täglich über eine Million XRP verkauft. Das wird unter anderem vom Bitcoin-Urgestein Adam Back heftig kritisiert. Ripple-CTO David Schwartz sieht indes kein Problem.

Christopher Klee
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Zwei Bergziegen im Zweikampf

Beitragsbild: Shutterstock

Der goldene Handschlag auf Raten, den Jed McCaleb von seiner Ex-Firma erhalten hat, ist nach wie vor ein Streitthema in der Krypto-Community. So haben Daten der Krypto-Walbeobachtungsstelle Whale Alert kürzlich zutage gefördert, dass McCaleb in diesem Jahr durchschnittlich 1,74 Millionen Einheiten der Ripple-Währung XRP (beim aktuellen Kurs etwa 447.400 Euro) verkauft. Zuletzt hat Cypherpunk und Bitcoin-Urgestein Adam Back die XRP-Verkäufe durch Jed McCaleb verurteilt. Seine Kritik richtete er auf Twitter an David Schwarz, seines Zeichens Chief Technologie Officer (CTO) bei Ripple:

Du hast poetisch über „Innovation“ schwadroniert. Dann erklär mal folgendes, lol: Jed und Ripple dumpen jeden Tag wahnsinnige Beträge auf die Privatinvestoren. Was schleierhaft bleibt, ist a) warum Retail-Investoren so dumm sind, weiterhin XRP zu kaufen, und b) warum die SEC [XRP] nicht schon eingestampft hat. „Innovation“.

Back spielt damit auf den Umstand an, dass Ripple stets betont, keine Kontrolle über das XRP-Ledger (XRPL) zu haben. Ripple möchte damit den Eindruck vermeiden, dass XRP von der US-amerikanischen Börsen- und Wertpapieraufsicht (SEC) als Wertpapier (Security) für das kalifornische FinTech eingestuft wird. Das würde nämlich bedeuten, dass Ripple XRP als nicht registriertes Wertpapier angeboten hat. Genau das wird dem Unternehmen derzeit in einer Sammelklage vorgeworfen. Die SEC hat sich bislang noch nicht öffentlich zum Status von XRP geäußert. Die Behörde verwendet den sogenannten Howey-Test, um festzustellen, ob es sich bei einem Asset um eine Security handelt oder nicht. Zahlreiche Altcoins haben den Test bereits „bestanden“ – mit entsprechenden Konsequenzen für ihre Herausgeber.

Zumindest für Adam Back schien die Sache klar zu sein – weshalb er sich darüber wundert, dass die SEC XRP noch nicht aufs Korn genommen hat.

Ripple-CTO Schwarz schießt zurück: Auch Bitcoin Miner „dumpen“

Den Seitenhieb auf die regulatorische Grauzone um XRP wohlweislich ignorierend, zielt David Schwartz mit seiner Replik auf den Umstand ab, dass auch große Mengen an Bitcoin täglich auf dem Markt landen; und zwar von den Bitcoin Minern, die mit den Verkäufen ihr operatives Geschäft finanzieren. Im Umkehrschluss bedeute das, dass die Sicherheit im Bitcoin-Netzwerk Millionen verschlinge:

Leute, die Kryptowährungen besitzen, können diese verkaufen, wann sie wollen. Das „Dumping“ zu nennen, ist nur ein Versuch, es in ein negatives Licht zu rücken. Wenn [Bitcoin] Miner verkaufen, nennst du das dann auch Dumping? Bitcoin muss Millionen pro Tag verkaufen, nur um sicher zu laufen.

giftet der Ripple-CTO in Richtung des Bitcoin-Evangelisten.

Man muss auch gönnen können

Schwartz listet anschließend eine Reihe von technischen Errungenschaften von XRP auf, die der „Innovation“ in Adam Backs Kritik die Anführungszeichen streitig machen sollen:

Ich könnte dir eine lange Liste von XRP-Innovationen nennen. Die erste Kryptowährung, die man ohne Proof of Work forken kann. Erste Kryptowährung, mit der man Signing Keys ändern kann, ohne neue Empfangsadressen ausgeben zu müssen. […] Erste Multi-Asset-Blockchain. Die erste Blockchain, die keine vollständige Historie benötigt, um eine Transaktion zu verarbeiten. Erste Blockchain, die nicht zurückgespult oder reorganisiert werden kann. Und ich bin sicher, dass ich Dutzende von Dingen vergesse.

Den Köpfen hinter diesem Mehrwert sei es nicht zu vergönnen, dass sie diesen behalten wollten und nichts dafür aufwenden, Bitcoin Hodler reich zu machen, so Schwartz, der Adam Back abschließend unterstellt „falsch informiert“ zu sein.

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