Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.
Drohende Evergrande-Pleite zieht Krypto-Kurse in den Keller
Evergrande droht die Pleite. Das zweitgrößte Immobilienunternehmen Chinas hat über die Jahre einen gigantischen Schuldenberg von insgesamt 300 Milliarden US-Dollar angehäuft. Bis Freitag hätte der Konzern Zinszahlungen in Höhe von 83,5 Millionen US-Dollar begleichen müssen. Die Frist ließ Evergrande jedoch kommentarlos verstreichen, obwohl man einen Tag zuvor noch mitteilte, dass man die Forderung in jedem Fall würde bezahlen können. Der Finanzsektor fürchtet sich nun vor einem “Lehman Brothers 2.0”.
Die Angst färbte auch auf den Krypto-Space ab. So folgte eine Kurs-Achterbahnfahrt. So sackte beispielsweise Bitcoin nach Bekanntwerden der Nachricht am Mittwoch um 6 Prozent ab, erholte sich tags darauf um 4 Prozent und musste am nach dem Verstreichen der Zinsfrist am Freitag die zurückeroberten Positionen wieder aufgeben.
Unklar bleibt weiterhin, ob Peking im Ernstfall bereit ist, finanzielle Hilfestellung zu geben. Medienberichten zufolge bereiten sich diverse Lokalregierungen bereits auf einen möglichen Kollaps vor. Derweil musste die Aktie von Evergrande zu Redaktionsschluss ein 11-prozentiges Tagesminus hinnehmen.
PBoC verbietet Krypto-Transaktionen
Hinzu gesellen sich weitere schlechte Neuigkeiten aus dem Reich der Mitte. Die Peoples Bank of China (PBoC) soll in einer Fragestunde ein Verbot für Krypto-Transaktionen ausgesprochen haben. Das meldete Bloomberg in einem Bericht. Ferner will die Zentralbank auch inländische Exchanges dichtmachen sowie ausländischen Börsen den Zugang zum chinesischen Binnenmarkt verbieten.
“Die Erbringung von Dienstleistungen durch virtuelle Währungsbörsen im Ausland für in China ansässige Personen über das Internet ist ebenfalls eine illegale Finanzaktivität”, hieß es in dem PBoC-Statement. Generell sollen Finanzinstitute künftig nicht mehr in der Lage sein, mit dem Krypto-Sektor zu interagieren.
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Krypto-Start-up Sorare nimmt Rekordsumme aus Funding ein
Das NFT-Fußballsammelkartenspiel Sorare schrieb diese Woche europäische Geschichte. Das Pariser Unternehmen konnte in einer Finanzierungsrunde rekordträchtige 680 Millionen US-Dollar einnehmen. Eine solch gigantische Summe konnte bisher keine europäische Firma einnehmen. Mit den neuen Geldmitteln stieg auch die Bewertung des Krypto-Start-ups auf nunmehr 4,3 Milliarden US-Dollar. Das frische Kapital will Sorare nun nutzen, um sich verstärkt am US-Markt zu positionieren und die eigenen NFT in Zukunft auch auf andere Sportarten ausdehnen.
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Twitter implementiert Lightning-Trinkgelder
Der Krypto-Finanzdienstleister Strike ist eigenen Angaben zufolge eine Partnerschaft mit Twitter eingegangen. Gemeinsam wolle man kostenlose, schnelle und globale Transaktionen ermöglichen. In einem ersten Schritt soll es nun auf der Social-Media-Plattform möglich sein, Trinkgelder für Tweets zu verschicken. Dabei kommuniziert der Strike CEO, dass er der Leitlinie seines Unternehmens treu bleiben möchte und kein Prozentsatz der versendeten Transaktionen an Twitter oder Strike geht.
Die grundlegende Idee bezieht sich dabei darauf, dass Social-Media-Plattformen zukünftig monetäre Transferdienstleistungen anbieten. Über Facebook, Twitter und Co. könnten Beträge in der nationalen Währung zunächst in Bitcoin umgewandelt, versendet und im Anschluss in die Landeswährung des Empfängers umgewechselt werden.
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Binance setzt Frist für Derivate-Stopp in Deutschland
Ende Juli schockte die Einstellung des Futures- und Derivate-Handels auf der weltweit größten Krypto-Börse Binance für Aufsehen. Damals bat man User aus Deutschland, Italien und den Niederlanden, offene Positionen zu schließen. Dafür wollte man den Nutzern 90 Tage Zeit geben. Der Beginn der Frist werde “zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt”. Dieser Moment schien am Freitag gekommen. So berichteten mehrere Nutzer von einer Mail der Krypto-Börse, worin Binance verkündete, den Derivate-Handel ab dem 23. Dezember um 23:59 Uhr UCT einzustellen. Dazu forderte man Kunden auf, offene Positionen zu schließen.
Zu Redaktionsschluss gab es zu der Mail noch keine öffentliche Erklärung seitens Binance. Weder im Blog der Plattform noch auf den Social-Media-Kanälen. Ebenso erhielten nicht alle User die entsprechende Mitteilung. Bis zu einer offiziellen Stellungnahme der Krypto-Börse sollte man die Information vorerst mit Vorsicht genießen.