HashOcean: 700.000 Kunden um ihre Bitcoins geprellt?

Die Gerüchte um den Cloudminer HashOcean schüren immer neue Szenarien um den Anbieter. HashOcean ist seit einigen Tagen offline, der Grund ist nach wie vor nicht genau bekannt. Kunden fürchten um ihre Einzahlungen und hoffen, dass es sich nur um eine kurzzeitige Downtime handelt.

Max Kops
von Max Kops
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Der Dominoeffekt in Aktion

Beitragsbild: © fotozick - Fotolia.com

Eigenen Angaben zufolge soll der Cloud-Mining Betreiber mehr als 700.000 Nutzer gehabt haben.

(Erklärung von Cloudmining s.u)

Was ist passiert?

Die Website von HashOcean war schlichtweg nicht mehr über die Domain erreichbar. Nachdem stundenlang keine Zugriffe möglich waren, lösten die ersten Kunden Panik aus und sorgten sich um einen Hackerangriff oder um einen Betrug der Betreiber. Viele Kunden hatten in der Hoffnung, ihre Einzahlungen in kurzer Zeit zu verfielfachen, viel Geld in die Cloudminer investiert und bis zu mehrere tausend Euro in die Hände des Anbieters gelegt. Als möglicher Hacker wurde das Kollektiv “Prabl0Dynamic HK” gennant.

Wie funktionieren Cloudminer?

Cloudmining ist eine Form des Minings, bei der Kunden die Miner nicht selbst betreiben müssen, sondern Rechenleistung “mieten”, die sie dann ins das Bitcoin Netzwerk einspeisen. Oft angepriesene Vorteile sind vor allem die Skaleneffekte, die der Cloudmining Dienst durch seine großen Miningfarmen an seine Kunden weitergeben kann, oder die Freiheit des Kunden, sich nicht selbst um technische Details kümmern zu müssen und diesen Part outzusourcen. In der Kritik stehen Cloudminer hingegen oft, weil einige Anbieter die Existenz der Miningfarmen nie nachgewiesen haben und daher die Vermutung entstand, dass es sich lediglich um ein Schneeballsystem handelt, bei dem die Auszahlungen der bestehenden Kunden nur durch neue Einzahlungen von Neukunden gedeckt werden. BTC-Echo wird in Kürze eine detaillierten Beitrag zu dieser Debatte veröffentlichen.

Ist HashOcean endgültig verschwunden?

Zu Beginn der Downtime gingen viele Gerüchte insbesondere über reddit & Co umher. Unterschiedlichste Nutzer spekulierten von einem Hack über einen Betrug seitens der Betreiber bis zu etlichen weiteren Untergangsszenarien.

Merkwürdig war auch, dass sich der Anbieter nicht umgehend zu Wort gemeldet hatte. Damit schürte man den Verdacht, es handle sich um einen Berug, weiter.

Mittlerweile hingegen gibt “HashOcean” allerdings ständig Updates über die Facebook Seite (ACHTUNG: Diese Seite steht in Verdacht ein Fake zu sein) bekannt und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Die Plattform sei gehackt und die Domain vom Hacker zum Verkauf angeboten worden, heißt es seitens des Anbieters. Ein Backup der Webseite soll es Gerüchten zufolge ebenfalls nicht mehr geben.

Weiterhin verspricht der Cloudminer Rückzahlungen und gibt aktuelle Zahlen der bereits erfolgten Rückzahlen bekannt (s.u.).

Die Zukunft von HashOcean lässt sich schlichtweg nicht voraussagen, selbst wenn es sich um einen Hack handeln sollte. Selbst wenn die Plattform nach einem Hack wieder technisch betrieben würde, verlieren Unternehmen nach Vorfällen wie diesen sehr Häufig das Vertrauen ihrer Nutzer und leiden noch über Jahre an daran, vorausgesetzt, sie gehen erneut online.

Was kann ich als Kunde tun?

Für Kunden ist es aktuell schwierig, an die Einzahlungen bei HashOcean zu gelangen. Auf der Facebook Seite verspricht der Anbieter, bestimmte Einzahlungen zurückzuerstatten. Kunden sollen dazu einen geringfügigen Betrag an eine Bitcoin Adresse senden, sodass das System die Kunden erkennt und anschließend ihre Beträge zurückerstattet. Aber auch dass ist mit Vorsicht zu genießen. Es erscheint uns als sehr unseriös erst BTC zahlen zu müssen um dann im Umkehrschluss seinen Anteil zurückzuerhalten. Solltet ihr eines Besten belehrt worden sein teilt es uns gerne mit!

Ob HashOcean sein Versprechen hält, konnte von uns bisher nicht überprüft werden. Laut dem Anbieter selbst habe man bereits “25.000 Rückzahlungen in den letzten 12 Stunden” durchgeführt.

Solltet ihr bereits eine Rückzahlung seinen HashOcean erhalten haben, würden wir und unsere Leser uns über eine kurze Rückmeldung freuen.

Vorsicht vor Falschinformationen

In kurzer Zeit haben sich bereits etliche Fake-Portale gebildet, die betroffene Kunden weiter ausnehmen möchten. Auf den gefälschten Websites wird behauptet, das neue HashOcean zu sein und es werden Rückzahlungen versprochen, wenn man zunächst einen relativ hohen Betrag an den Anbieter überweist.

Hier gilt: Vorsicht! Nicht in Vorkasse gehen. Jemand, der seinen Kunden Bitcoins zurückerstatten möchte, wird nicht im Vorfeld 1 Bitcoin Bearbeitungsgebühr dafür verlangen.

BTC-ECHO

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